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Kultur im Baringer Münster

  • 35. Baringer Kirchenkonzert
    35. Baringer Kirchenkonzert
    So., 27. Okt.
    Münster Heilig Kreuz Bergen
    27. Okt. 2024, 17:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
    27. Okt. 2024, 17:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
    Liederkranz Neuburg
  • "Altbayerischer Advent" von und mit Hans Berger
    "Altbayerischer Advent" von und mit Hans Berger
    So., 08. Dez.
    Münster Heilig Kreuz Bergen
    08. Dez. 2024, 16:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchpl. 10, 86633 Neuburg-Bergen
    08. Dez. 2024, 16:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchpl. 10, 86633 Neuburg-Bergen
    Großes Ensemble Hans Berger mit dem Montini-Chor Der Eintritt ist - dank der Unterstützung eines großzügigen Mäzens - frei! Spenden für die Restaurierung der Bittner-Orgel sind willkommen.
  • "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma
    "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma
    Sa., 14. Dez.
    Münster Heilig Kreuz Bergen
    14. Dez. 2024, 19:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchpl. 10, 86633 Neuburg-Bergen
    14. Dez. 2024, 19:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchpl. 10, 86633 Neuburg-Bergen
    Ludwig Thomas HEILIGE NACHT mit den Stimmen der Berge und dem Bläserquartett Hollastauan Brass in einer einzigartigen Inszenierung als Konzert-Singspiel Mitwirkende: Die Stimmen der Berge Regensburger Domspatzen (Mädchenchor) unter der Leitung von Elena Szuczies Hollastauan Brass Näheres in Kürze!
  • Baringer Adventsingen
    Baringer Adventsingen
    So., 22. Dez.
    Münster Heilig Kreuz Bergen
    22. Dez. 2024, 16:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
    22. Dez. 2024, 16:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
    Eintritt frei (Spenden erbeten)

Freundeskreis
Kultur im Baringer Münster e.V.

Ansprechpartner:

Edgar Mayer (1. Vorsitzender)

Tel.: 0176-21824495

E-Mail: MayerEdgar2@t-online.de

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Kultur im Baringer Münster

Rückblick auf die letzten Konzerte

6. Oktober 2024
Vokalensemble Crescendo

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Foto: Edgar Mayer

Ein musikalisches Juwel bot der Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster zum Erntedankfest an: Das mehrfach ausgezeichnete Vokalensemble Crescendo aus Eichstätt präsentierte unter der Leitung von Volker Hagemann im Münster Heilig Kreuz in Bergen sein neues Programm „MASS“.

Dabei wurden Vertonungen der Ordinariumsteile der in jeder Messe vorkommenden Teile aus unterschiedlichen Epochen der Musikgeschichte miteinander verwoben. Im Mittelpunkt stand die „Missa Rigensis“ des lettischen Komponisten Ugis Praulinš. Kontrastierend kamen Auszüge aus der berühmten „Missa Papae Marcelli“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina und der „Missa Sancta Crucis“ von Josef Rheinberger zur Aufführung. Crescendo wurde 2007 in Eichstätt als Jugendchor gegründet und ist mittlerweile zu einem überregionalen Kammerchor avanciert. Konzertreisen führten bislang nach Wien, Budapest, Bozen, Erfurt, Hannover, Glasgow und Edinburgh. Die künstlerische Arbeit des Vokalensembles Crescendo wurde zuletzt beim Deutschen Chorwettbewerb 2023 in der Sonderwertung für zeitgenössische Chormusik gewürdigt. 2022 erhielt das Ensemble zum wiederholten Mal den Sonderpreis für Interpretation zeitgenössischer Werke im Rahmen des 11. Bayerischen Chorwettbewerbs.

(Text: Edgar Mayer)

 

15. September 2024
Concerto Royale

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Foto: Edgar Mayer

Am Haupt- und Titularfest "Kreuzerhöhung" wurde der Festtag in Baring gekrönt mit einem Orgelkonzert von Startrompeter Hans Jürgen Huber, der an der Orgel begleitet wurde von Franz Günthner, welcher seit November 2011 als Regionalkantor der Diözese ROTTENBURG-STUTTGART für die Bezirke Allgäu, Oberschwaben und Bodensee und für die Kirchenmusik an der Stadtkirche St. Martin verantwortlich ist. Erst kürzlich war Hans-Jürgen Huber auf BR-Klassik zu hören. Der Bayerische Rundfunk hatte am 11.8.2024 ein Konzert im Liebfrauenmünster Ingolstadt, bei welchem zwei Werke seines Orgelpartners Naju Hakim zur Uraufführung kamen, aufgezeichnet und gesendet.

Im Baringer Münster standen beim „Concerto Royale“ bekannte Klassiker von Jean-Joseph Mouret (1682-1738), das unverwüstliche Trumpet Voluntary von John Stanley (1712-1786), das nicht minder attraktive und populäre Air von Henry Purcell (1659-1695) auf dem Programm, ebenso wie das B-Dur Konzert von Tomaso Albinoni (1671-1751), welches durchaus als Wohlfühl-Musik tituliert werden darf. Daneben waren reine Orgelwerke zu hören, so das Bach´sche Choralvorspiel „Schmücke dich o liebe Seele“, aber auch die lyrische Cantilène religieuse des an der Pariser Pfarrkirche La Madeleine tätigen französischen Komponisten Théodore Dubois (1837-1924). Interessant war auch ein musikalischer Ausflug nach Italien, als das „Solo di Oboe“ von Filippo Capocci (1840-1911) auf der Baringer Bittner-Orgel erklang. Einfach großartig, diese Garanten für hörenswerte Orgel-Trompete-Darbietungen!

(Text: Edgar Mayer)

21. Juli 2024
Domchor Eichstätt

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Foto: Edgar Mayer

Am Sonntag, 21. Juli 2024, gastierte der Eichstätter Domchor zusammen mit dem Barockorchester „La Banda“ und namhaften Solisten im Münster Bergen (Stadt Neuburg an der Donau) mit dem „Messiah“ von Georg Friedrich Händel. Unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig erklangen Chöre und Arien aus dem berühmten Oratorium.

Alles weitere zum Konzert in den Beiträgen von Heike Haberl:

Kulturkanal Inolgstadt: 

 https://www.kulturkanal-ingolstadt.de/Podcast/P20240804/Eichstatter-Domchor-singt-Handels-Messiah-in-Bergen

Donaukurier

https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/eichstaetter-domchor-singt-haendels-messiah-im-baringer-muenster-16639370

 

6. Juli 2024
Jugendkammerchor Ingolstadt

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Foto: Edgar Mayer

Bergen (max.) „Prayers tot he Lord“ . Was sich im Titel zum Konzert, das der Jugendkammerchor Ingolstadt am Samstagabend im Baringer Münster gab, bereits abzeichnete, wurde zum einem Fest geistlicher Vokalmusik, bei dem der Chor seine Zuhörer auf eine weite Reise durch das geistliche A-cappella-Repertoire mitnahm. Dieses erstreckte sich dabei von der Renaissance bis hinein in die  Moderne. Andachtsvoll und demütig vor dem berühmten Altarbild von Johann Wolfgang Baumgartner im Halbkreis aufgereiht, entfachte der Chor auf Grund seiner akribischen Vorbereitung und seiner ausgefeilten Intonation eine kleine Wunderwelt von Harmonien mit leuchtenden, schwebenden, und den Kirchenraum durchflutenden Klängen.

Besonders beeindruckend deshalb die Vertonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit nach Wasser“ von Hugo Distler (1908-1942) vor dem gekreuzigten Herrgott. Aus der Konfrontation von Stilen und Epochen ergab sich eine musikalisch spannungsreiche Gegenüberstellung beim Ave Maria von  Jakob Arcadelt (1500 – 1575) und Javier Busto (*1949). Seelenvoll und anrührend Rutter´s „God be in my head“ . Zweimal kam der 2014 verstorbene norwegische Komponist Knut Nystedt  bei „Peace I leave with you“ und dem Gloria aus der Missa brevis zu Wort. Nein nicht von Mozart war das „Ave verum“, sondern  von Camille Saint-Saëns (1835 – 1921), das der Chor wie zur eucharistischen Anbetung darbot. Mitreißendend die Gospels "Daniel, servant of the Lord" (mit einfühlsamen Solo-Einlagen) und „Soon Ah will be done“ von  William L. Dawson (1899-1990). 

Ein rundes und doch fein gezeichnetes Klangbild zeichnet den Chor aus, niemals aufdringlich, geschweige denn anbiedernd. Geschmeidige Klänge, schwierige Intervalle, Akkorde, Rhythmen, an denen andere Laienchöre scheitern würden, bewältigt der professionell geschulte Chor scheinbar mühelos.

Krönung des Konzerts war das aus Skandinavien stammende Volkslied „Seidamadei“, bei dem Eva Maria Atzerdodt dem Chor dann völlig Freiheit ließ  und ihm wohlgeformte Klänge, mit frischem Charme und fein ausbalancierter, treffend nuancierter Artikulation entlockte, so dass das Stück mit einer fulminanten Leichtfüßigkeit das Konzert abrundete. Wie hätte das Konzert, bei das Münster durch die feine Lichtinstallation in zartes Licht getaucht war, besser enden können als mit Rheinberger´s Abendlied: „Bleib bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget.“ 

 

16. Juni 2024
VIVA LA MUSICA

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Foto: Edgar Mayer

Bergen (max.) Mit einem sehr anrührenden Konzert hat am vergangenen Sonntag VIVA LA MUSICA aus Gaimersheim das Münster Hl. Kreuz zum Leuchten gebracht. Die Sitzplätze im Kirchenschiff reichten für die überaus zahlreichen Besucher und Besucherinnen nicht aus , um sich vom „Frohlocken mit den  Engeln" der Sänger und Musiker unter ihrem Dirigenten Richard Westner inspirieren zu lassen. Nicht zu übersehen war,  dass die Chor- und Orchestergemeinschaft eine große Fangemeinde aus dem Umfeld der Musiker aus  Gaimersheim selbst mitbrachte, die die Schönheit und Pracht des Baringer Münster,  auch in akustischer Hinsicht, am Ende in jeder Hinsicht genossen.

Der Chor präsentierte sich in Bestform und ließ die Werke der verschiedenen Genres im Münster  mit beeindruckender Präzision und sehr homogen erklingen. Das Markenzeichen des Chores ist und bleibt die Altersmischung, weshalb der Chorklang auch als spezifisch und unverwechselbar zu bezeichnen ist: klar, rein, unverblümt und ebenso nachdrücklich, bedingt durch das Faktum, dass sich der Chor aus sehr jungen Kinderstimmen der Chormäuse als auch Erwachsenenstimmen zusammensetzt. Bei „Child of peace“ und „The Rose“ traten die Chormäuse auch alleine, charmant und die Herzen der Zuhörer einnehmend, in Erscheinung.

Der Chor, der ein breitgefächertes Repertoire aufweist, bestach durch seine musikalische Vielfältigkeit und präsentierte ein abwechslungsreiches Programm mit einem Kaleidoskop quer durch die Musikepochen: immer im Mittelpunkt der Lobpreis Gottes im Gewand verschiedener Stilrichtungen.  Das Orchester eröffnete mit dem Andatino festivo von Jean Sibelius, welches eingängig, präzise und wohltuend aus weichen Harmonien daherkam.

Unter dem klaren und gleichzeitig feinfühligen Dirigat von Richard Westner  sang der Chor mit präziser Textaussprache, immer wieder mit auffallend schöner legato-Phrasierung wie bei „Look at the world“ von John Rutter, einem himmelhochjauchzenden Lobgesang an Gottes wunderbare Schöpfung .

Wie muss des dem Rucksack-Pilger ergangen sein, der als Jakobsweg-Pilger per Zufall dem Konzert beiwohnte. Bergen befindet sich am 273 km langen ostbayerischen Jakobsweg und mit „Migrandi“ bekam er ein Stück aus der Feder von Gunter Scholler dargeboten, das aus einer Sammlung stammt, die den Jakobsweg musikalisch darstellt. Das Chor und Orchesterwerk symbolisiert, auch durch die Staccato-Stellen, den teilweise  ruppigen Weg, steigert sich aber im Verlauf immer mehr einem grandiosen Finale, dem Ziel des Wallfahrtsweges entgegen. 

Als Pendant dazu das geläufige Arioso von Johann Sebastian Bach, bei dem Marlene Donaubauer als Solo-Violinistin die Melodie in innig-gefühlvoller Stimmung ausbreitete, getragen vom dezent und unaufdringlich begleitenden Orchester. 

Wunderschön und auch packend die Gesänge des Chores, ob bei „Ubi caritas“ von Audrey Snyder, dem in der Tat engelsgleichen „Vom Flügel eines Engels berührt“ von Bernd Stallmann oder Gabriellas Song, der aus dem schwedischen Kinofilm "Wie im Himmel" stammt und  seit 2005 die Herzen der Menschen berührt.

Immer wieder durften sich die Musiker über den reichen und begeisterten Applaus des Publikums freuen, welches die nächsten Konzerte bereits wieder im Terminkalender eintragen konnte. Am Samstag 6.Juli gastiert der Jugendkammerchor Ingolstadt unter Leitung von Eva-Maria Atzerodt und am 21.Juli steht mit dem Messias vom Eichstätter Domchor ein wahrlich großer Höhepunkt im Jahresprogramm des Freundeskreises Kultur im Baringer Münster an.

 

26. Mai 2024
Mariensingen im Münster Heilig Kreuz

Mitwirkende Gruppen:

​Gopperer  4, Rupertsbuch
Bergsängerinnen, Rupertsbuch
Anna Rein, Harfe, Bergen
Amelie Gensberger Harfe, Bergen
Zitherclub Solnhofen
Baringer Blaskapelle

 

Bild: Edgar Mayer

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5. Mai 2024
Spirituals von 4 KUnited

Spirituals von 4 KUnited (Christof Zoelch, Jörg Edelmann, Deborah Harrison und Edgar Mayer) gab es im Münster Hl. Kreuz in Bergen zu hören, während Graf Guy von Moy als Diözesanleiter des Malteserhilfsdienstes Eichstätt um Spenden für die Hilfsprojekte für Pater Gerhard Lagleder in Südafrika warb.
Spirituals von 4 KUnited (Christof Zoelch, Jörg Edelmann, Deborah Harrison und Edgar Mayer) gab es im Münster Hl. Kreuz in Bergen zu hören, während Graf Guy von Moy (2.v.r.) als Diözesanleiter des Malteserhilfsdienstes Eichstätt um Spenden für die Hilfsprojekte für Pater Gerhard Lagleder in Südafrika warb. (Foto: Franz von Redwitz)

Bergen (max.) Es war wohl ein außergewöhnliches Konzert am Sonntag im Münster Hl. Kreuz in Bergen. Dies zeigte sich bereits bei der Eröffnung, in der Graf Guy von Moy, Diözesanleiter des Malteserhilfsdienstes Eichstätt sich an die Besucher, die wieder in Scharen strömten, wandte, und auf den Spendencharakter des Konzertes hinwies: ein Benefizkonzert für Pater Gerhard Lagleder, dessen Stiftung Brotherhood of Blessed Gerard als Hilfsorganisation des Malteserordens die Ärmsten der Armen in Mandeni im Zululand in Südafrika unterstützt. Graf Moy bat deshalb mit einer Sprachbotschaft von Pater Lagleder, der auf Grund eines Lourdes-Aufenthaltes nicht selbst anwesend sein konnte: Öffnen Sie Ihre Herzen für die Musik und für die Armen! Und dies taten die Besucher am Ende auch, denn knapp 2000 € können nun an die Stiftung überwiesen werden. 
Dass so fest gespendet wurde, lag in erster Linie natürlich auch an der Musik, das von einer Gruppe dargeboten wurde, die sich als 4KUnited-Qurtett extra für dieses Konzert gebildet hatte und durchaus innovative Musik ins Münster brachte. Inhaltlich knüpfte die vokal und instrumental servierte Musik der vier Musiker, die sich von der Katholischen Universität Eichstätter her kennen, an den Benefizcharakter an, denn auch der Ursprung von Spirituals, welche thematisch das Konzert umschlossen,  hat sehr viel mit Not, Elend, Hoffnungslosigkeit und Entbehrung gemeinsam. Und dies stellte Deborah Harrison in ihren Moderationstexten immer wieder deutlich heraus. So gewährte die US-Amerikanerin den Zuhörern Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Spirituals, erläuterte historische Zusammenhänge, ausgehend von der Flucht  aus Afrika, von wo die Sklaven nichts mitbrachten außer Erinnerungen an ihre Heimat und ihr musikalisches Erbe. Als Introitus eröffnete das seufzende „I couldn’t hear nobody pray“, gepaart mit dem klagend-stolzen Ton der Orgel, bei dem das Gefühl zum Ausdruck kommt,  ganz allein zu sein und von niemandem Hilfe bei der Flucht in die Freiheit zu bekommen.
Deborah Harrison, souverän und stilsicher unterstützt von Jörg Edelmann am Piano, interpretierte die Spirituals auf ihre eigene Art, emotional und ergreifend, wie das allseits bekannte „Nobody knows the trouble I´ve seen“ - während des Bürgerkriegs von Afroamerikanern geschrieben, die gegen Unterdrückung, Schmerz und Hoffnungslosigkeit kämpften. 
Das hoffnungsgebende „Good News“, „Swing low, sweet chariot“ oder „Wade in the water“. Alle bekannten Spirituals waren vertreten, alle mit einem kräftigen eigenen Esprit und dann gepaart mit dem kraftvollen Saxophon von Christof Zoelch, der aus der Jazz-Szene bekannt ist und seine virtuose  Improvisationskunst bravourös unter Beweis stellte.    
Diese zeigte er auch bei den zunächst auf einem festen und strengen beruhenden harmonischen Schema von „Amazing Grace“, „Deep River“ oder „Steal away“ mit der Orgel, gespielt vom Organisten im Münster, Edgar Mayer, auf,  einmal mit dem im Ton eher etwas prägnanteren und durchsetzungsfähigeren Sopran-, dann das etwas tiefere Altsaxophon, waren keinen gewöhnliche Hörgenüsse für die im Münster eher mit Barockmusik vertrauten Zuhörer.  Es waren neue Töne und Klangbilder der beiden doch so unterschiedlich erscheinenden Instrumente, die sich da ins Münster einschlichen. Durch improvisatorische Elemente, die mit ihrer Spontaneität eine Verdichtung und Intensivierung des musikalischen Ausdrucks vergleichbar dem Jazz und Blues bewirkten, konnten hier neue Akzente gesetzt werden. 

 

12. bis 14. April 2024
Hans-Berger-Wochenende

 

Ein großartiges kirchenmusikalisches Wochenende mit dem Hans Berger Ensemble bildete den Auftakt der diesjährigen Konzertreihe im Münster Hl. Kreuz.
In einer vormittäglichen Samstagsmatinee griff Hans Berger selbst in die Saiten seiner Zither und gestaltete in einer wohligen und sehr intimen Atmosphäre eine Zithermatinee, übertitelt mit „Von Bach bis Seebach!“
Am Nachmittag erlebten wir in einem reizenden Kindergottesdienst mit Pfarrer Florian Leppert und wie Töne in Gottes Melodie erklingen. Hans Berger hat nämlich auch wunderbare Kinderlieder für den gottesdienstlichen Gebrauch komponiert und dabei auf Texte von Silja Walter, Helmut Zöpfl oder Georg Thurmaier zurückgegriffen.
Es folgte ein fulminantes und absolut fantastisches und majestätisches Konzert, als der Sohn von Hans Berger, Johannes Berger in einem Orgelkonzert zusammen mit Matthew Sadler an der Trompete unser Münster zum Klingen brachte.
Zum Abschluss der Glanzpunkt, als das Ensemble Hans Berger mit dem Montini-Chor (bayerisch- tirolische Singgemeinschaft) und dem großen Orchester das alpenländische Osteroratorium aufführte. Nachdem das Ensemble bereits im August 2023 mit dem Marienoratorium in Baring zu Gast war, erfolgte  die Weiterführung, denn Hans Berger hat drei Oratorien zu den kirchlichen Hochfesten komponiert: Oster-, Weihnachts- und Marienoratorium.
Das Osteroratorium nimmt seinen Ausgang von der Feier des Aschermittwochs nimmt. Das Geschehen verdichtet sich über den Palmsonntag und der Karwoche mit Gründonnerstag und Karfreitag, als Jesus für uns Menschen am Kreuz gestorben. Und wo könnte dieses Geschehen expliziter, augenscheinlicher zum Ausdruck kommen, als im Münster Hl. Kreuz, wo die Kreuzsymbolik allgegenwärtig ist: bereits im Grundriss der Kirche verankert verdichtet sie sich in der Ornamentik der Deckenfresken als auch im Altarbild, allesamt von Johann Wolfgang Baumgartner geschaffen.  Das Hochaltargemälde stellt "Christus am Kreuz" dar. Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben , im Kreuz in Hoffnung!
Im feierlichen „Exsultet“ werden die fleißigen Bienen erwähnt, aus deren kostbaren Wachs die Osterkerze hergestellt wird. Die unermessliche Freude wird dann im „Christ ist erstanden“ hörbar, wenn das große Orchester zusammen mit dem Chor über die Auferstehung jubiliert. „Denn dies ist die Nacht, in der die Glaubenden von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung, von der Trauer zur Freude, von der Bedrängnis in die Freiheit, vom Tod zum Leben geführt werden.“
Hans Berger sagt selbst über seine Arbeit: „Dass diese Werke gelingen konnten, ist zum einen meiner langjährigen Tätigkeit als Kirchenmusiker in Oberaudorf zu verdanken, zum anderen den Erfahrungen, die ich als Leiter des Advents- und Weihnachtssingens im Bayerischen Fernsehen und beim Salzburger Adventssingen sammeln konnte. In letzter Zeit konzentrierte ich mich immer mehr auf eigene Kompositionen und Aufführungen. Meine Oratorien verstehe ich aber nicht als endgültige Werke, sondern als lebenslange Herausforderung, an der ich kontinuierlich weiterarbeiten möchte.“
Zu allen Veranstaltungen war jeweils der Eintritt frei dank eines großherzigen Sponsors, dem ein herzliches Vergelt´s Gott gebührt.

Text: Edgar Mayer / Fotos: Franz Josef Seidl

Johannes Berger (Orgel) und Matthew Sadler (Trompete)

17. Dezember 2023
Baringer Adventssingen

Zum 20.Mal jährte sich in diesem Jahr das Adventssingen im Münster Hl. Kreuz in Bergen. Organisator war und ist damals wie heute Karl Speth, auf dessen Initiative das beliebte Singen in der Vorweihnachtszeit, zunächst im jährlichen Wechsel mit dem Mariensingen stattfand. Am heurigen Konzert nahmen neben der einheimischen Baringer Blaskapelle unter Leitung von Thomas Fahrmeier, der Bocksberger Männerviergesang, der Lippertshofener Frauenviergsang, das Sonlnhofer Zithertrio sowie Amelie Gensberger und Anna Rein an der Harfe teil. Zahlreiche Besucher füllten das Münster bis auf den letzten Platz, das mit dem Andachtsjodler, vorgetragen von allen Gruppen und dem gemeinsamen "Macht hoch die Tür" einen stimmungsvollen Ausklang fand. (Text und Bilder: Edgar Mayer)

1. Oktober 2023
Keta Nino

20. August 2023
Montini-Chor - Hans Berger

Als wahrer Publikumsmagnet erwies sich am Sonntag, 20.8.2203  das alpenländische Marienoratorium im Münster Hl. Kreuz in Bergen, das vom Montini-Chor unter Leitung  von Hans Berger aufgeführt wurde. Das bis auf den letzten gefüllte Münster -  selbst an den Seiten des Kirchenschiffes mussten noch kurzer Hand Bänke aufgestellt werden -,  erwies sich dabei als perfekter Aufführungsraum für das große Instrumentalensemble sowie den Chor, der auf Initiative eines Mäzens nach Baring ins Münster kam und dieses Konzert als Benefizkonzert für die anstehende Orgelsanierung darbot. Der Komponist und Kirchenmusiker Hans Berger, der das Ensemble leitete und selbst noch die Zither spielte,  sprach im Nachfeld angesichts der imposanten Örtlichkeit und Akustik von einem einmaligen Auftritt, bei dem die Lebensstationen der Muttergottes hörbar in Szene gesetzt wurden. 

Beginnend mit dem pulsierenden Herzschlag Mariens wurden die verbinden Evangelientexte rezitiert. Über die Verkündigung der frohen Botschaft an Maria, als sie vom Engel heimgesucht wird und ihr verkündet, dass sie die Mutter des Erlösers sein soll, spannt sich der Bogen hin zum Heiligen Josef, zu Elisabeth und Zacharias. Zur Geburt Christi wird ein musikalisch strahlendes  Gloria zum Leuchten gebracht, während sich der musikalische Reigen weiterspannt  zum Lichtmesstag bis hin zur Marienverehrung und  der Aufnahme Mariens in den Himmel. Das Fest Maria Himmelfahrt war auch der Ausgangspunkt für den Konzerttermin, der sich nun im Anschluss an das große Marienfest herauskristallisierte.

Feinfühlige Kompositionen, die teilweise aus biblischen Schrifttexten entnommen sind, aber auch Textdichtungen deutscher Dichter bilden die Grundlage des Marienoratoriums. Hans Berger hat es vertont: Mal taktvoll, zartfühlend und mit lyrisch-poetischem Gesang, dann wieder kraftvoll und vor Imposanz auf Grund ihrer außergewöhnlichen Bedeutsamkeit strotzend.

Der Montini-Chor und das Instrumental-Ensemble sind bestens aufeinander eingestimmt: höchstprofessionell bieten Sie das Oratorium dar, jedoch nicht aufgesetzt, sondern mit innerer Überzeugung und mit einer tiefen religiösen Einstellung. 

Besonders imposant das Finale:  Beim Schlusslied, dem allbekannten „Großer Gott, wir loben Dich“ sangen alle Kirchenbesucher zusammen aus voller Kehle. Das Verlangen nach einer Zugabe lehnte der Komponist ab: Mehr als den großen Gott zu loben sei eben nicht möglich.  

Bilder: Franz Josef Seidl, Text: Edgar Mayer

11. Juni 2023
Ensemble Klassik Bavarese

Das Ensemble Klassik Bavarese gastierte  am Sonntag, 11.Juni 2023 im Rahmen des vom Freundeskreis organisierten Konzertreihe im Münster Hl. Kreuz in Bergen. Harald Eckert und sein Sohn Elias, beide an den Trompeten, wurden von Michaela Geyer-Mirlach an der Orgel begleitet und unterstützt. Das im Sommer 2010 gegründete Ensemble trat nach einer langjährigen Pause erstmalig wieder bei der Orgelmatinee 2022 in Maria de Victoria in Ingolstadt auf.

Gerade Harald Eckert ist im Eichstätter Kreis kein Unbekannter, war er doch von 2001 bis 2017 „Stadtkapellmeister der Stadtkapelle Eichstätt“ und über 24 Jahre beim „Georgischen Kammerorchester “ sowie Solist am Liebfrauenmünster in Ingolstadt. Seit 2002 ist er Lehrer für Blechblasinstrumente an der Musikschule Eichstätt e. V. und unterrichtet das Fach Musik an der Knabenrealschule in Rebdorf. Sein Sohn Elias absolviert seit 2019 die Berufsfachschule für Musik in Krumbach und ist Schwäbischen Jugend Sinfonieorchester.
Michaela Geyer-Mirlach trat als Konzertorganistin bei der „Orgelmatinee um Zwölf“ in Ingolstadt oder bei Mittagskonzerten in der Schutzengelkirche Eichstätt auf. Seit 2009 ist sie für das musikalische Kinderprogramm der Ingolstädter Orgeltage verantwortlich. 2020 übernahm sie kurzfristig die künstlerische Leitung der Orgelmatinee um Zwölf, einer überregional bekannten Veranstaltungsreihe des Kulturamtes der Stadt Ingolstadt. Seit 2021 unterstützt sie weiterhin die künstlerische Leitung dieser Veranstaltungdsreihe. Zudem wirkt sie bei Simon-Mayr-Opernproduktionen des Simon-Mayr-Chores & Ensemble e.V. bei der Gesamtorganisation und im musikpädagogischen Bereich mit, indem sie Kinderopern konzipiert und moderiert.

Das Konzert, bei dem Werke von Francesco Manfredini (Konzert für 2 Trompeten und Orgel D-Dur), J.S. Bach, Valentin Rathgeber, Hermann Ley zu hören seiwaren, begeisterte wieder einmal die Zuhörer im Baringer Münster.

28. Mai 2023
Mariensingen im Münster Heilig Kreuz

Großen Anklang fand auch in diesem Jahr wieder das Mariensingen im Münster Hl. Kreuz in Bergen, zu dem der Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“ geladen hatte. Mit einfühlsamen und seelenvollen Klängen zu Ehren der Gottesmutter Maria Baringer Münster sorgten der Irlahüller Viergesang, der Zinsmeister Zwoagesang aus Lippertshofen als auch der Baringer Saitenklang, verstärkt durch Mitglieder des Zitherclubs Solnhofen,  für eine andachtsvolle und gläubig-anrührende Stimmung. Besonders im Blickpunkt war die vierzehnjährige Amelie Gensberger, die solistisch auf der Harfe mit zwei Beiträgen glänzte und die Faszination der Besucher und Besucherinnen im vollbesetzten Münster in ihren Bann zog. Als am Ende die Baringer Blaskapelle unter Leitung von Thomas Fahrmeier das Ave Maris Stella intonierte, in welchem Maria als weisender Stern des Meeres gepriesen wird, stimmten alle Anwesenden kräftig in den gemeinsamen Abschlusschor ein.

(Text und Bild: Edgar Mayer)

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1. Mai 2023
Konzert im Zeichen der Deutsch-Französischen Freundschaft

Hochkarätiges musikalisches Geburtstagsgeschenk im Baringer Münster

von Brigitte Clemens

Der Freundeskreis “Kultur im Baringer Münster“ startete an seinem ersten Geburtstag mit einem bemerkenswerten Konzert in die zweite Konzertsaison. Die universelle Sprache Musik beherrschte ein Quintett des Georgischen Kammerorchesters unter der impulsgebenden Leitung Antoine Pecqueurs und verzauberte mit barocken Klängen das Publikum. Als Fagott-Solist brillierte Pecqueur ebenso wie der Violin-Solist Irakli Tsadaia, die beide virtuos, empathisch und hingebungsvoll ein ganzes Feuerwerk an Geburtstagskerzen zündeten. Tänzerisch waren viele der dargebotenen Stücke, leidenschaftlich nicht nur die Musik, sondern auch deren Vortrag. Manchem „presto“ konnte man kaum folgen, pulsierendes Temperament war spürbar, aber auch ein Nachklingen machte dieses Konzert im Zeichen der Deutsch-Französischen Freundschaft zu einem Erlebnis mit engagierten Freunden, zu einer Reise durch die Barockmusik Europas, bestens moderiert vom Dirigenten selbst, aber auch durch perfektes Verschmelzen solistischer Leistungen mit dem Klang des hingebungsvoll musizierenden Kammerorchesters. Standing Ovations nach einer Zugabe georgischer Tänze, bei denen Pecqueur zum Duduck, einer dort beheimateten Flötenart griff, waren selbstverständlich.

(Text und Bilder: Edgar Mayer)

18. Dezember 2022
Baringer Adventsingen

Es besteht wohl kein Zweifel, dass Weihnachten ein Fest des Hörens ist. Der Schnee rieselt leise, die Glocken klingen süß und es tönet laut von fern und nah, wie es so treffend in einigen Klassikern unter den Weihnachtsliedern heißt. Genau für jene vorweihnachtliche, festliche Stimmung sorgte auch heuer wieder das Baringer Adventssingen, das  zum zehnten Mal über die Bühne ging und damit ein kleines rundes Jubiläum feiern durfte. Es entpuppte sich erneut als absoluter Hör- und Wohlfühlgenuss: trotz klirrender Kälte, sowohl draußen als auch im Münster, das aber, in abendliches Licht getaucht, mit seiner überwältigenden Schönheit und Akustik den feierlichen Rahmen für ein Konzert gab, das ergriffen machte und die Zuhörer in ihren Bann zog. Gleich bei den ersten Tönen wurde es den Zuhörern warm ums Herz. Dafür sorgte die Baringer Blaskapelle unter der Leitung von Thomas Fahrmeier, die mit ausdrucksvollen Klängen den Weihnachtschoral „Die stade Zeit“ intonierte. Durch kleinere Besetzungen gab es unterschiedliche Klangnuancen:  sehr fein und würdevoll das Flügelhorntrio bei der Osterfinger Weihnachtsweis, während das Klarinettentrio mit einem feinen Menuett das Konzert bereicherte. 

Vokaler Gegenpart waren die Weichenrieder Sänger: Herbert Gottwald, Hanns Kufer und Hans Moosmair warteten mit Stücken in bayerischer Mundart auf und stellten andächtig, fast demütig die Frage: „Wos is des nacha für a Kind“. Besonders ergreifend „Und drauß geht da Wind“, bei dem die Musiker textlich einen Gegenwartsbezug zur biblischen Geschichte von vor 2000 Jahren herstellten, als Maria und Josef eine Herberge in Nazareth verwehrt wurde. Am Ende fragten sie nachdenklich, ja fast anklagend: „Aba san mia heit zum Tür aufmacha bereit?“ 

An das Anklopfen erinnert auch das Klöpfialied „Jetzt kommt die heilig Weihnachtszeit“, das aus der Feder vom bekannten Kreuther Liedsammler und dem von den Wittelsbachern stets geförderten Kiem Pauli stammt und das auch heute noch im Chiemgau und Inntal sehr bekannt ist. Die Klöpfelnächte stehen symbolisch für die Herbergssuche von Maria und Josef. Mit diesem und weiteren alpenländischen Advents und Weihnachtsweisen richteten die Schutterzeiserl aus Buxheim mit ihren glockenhellen Stimmen den Blick auf die Ankunft des Herrn. 

Mit zartfühlender und zugleich seelenvoller Musik erfreute der Baringer Saitenklang mit Marie und Evi Krämer (Zither und Hackbrett) , unterstützt durch eine weitere Zither und einen Kontrabass des Solnhofener Zitherclubs  mit dem Welschnofner Menuett und dem  Weihnachts-Boarischen die Herzen der Zuhörer. Mit wohliger Klanglichkeit sowie akkurater Intonation kam der „Rauhnacht Landler“ besonders gut an, nicht zuletzt wegen seinen harmonischen Variationen. 

Die kurzen begleitenden Worte, von Prälat Franz Kaspar vorgetragen, orientierten sich an kontemplativen Texten von Silja Walter, einer Schweizer Benediktinerin und geistlichen Dichterin.  

Reihum ging dann ein Andachtsjodler, der seinen Ursprung im liturgischen Umfeld der Christmette hat, unter den beteiligten Gruppen und steigerte sich kunstvoll ausgeschmückt. Das Finale war den Baringer Blaskapelle mit einem kraftvollen „Adeste fideles“ vorbehalten,. Der Titel spiegelt somit die Aufforderung Jesu Geburt zu feiern wider. Am Ende des Konzerts gab es dann einen kräftigen, verdienten und lang anhaltenden Applaus für ein gelungenes Konzert.

(Text und Bilder: Edgar Mayer)

3. Oktober 2022
Renner-Ensemble

 Ein ausgefeiltes und sehr abwechslungsreiches „Friedenskonzert“ des Renner-Ensembles aus Regensburg unter der Leitung von Hans Pritschet begeisterte am Tag der Deutschen Einheit im Baringer Münster das Publikum. Mit dem gregorianischen Antiphon „Da pacem, Domine“ eroberten die stimmlich bestens präparierten 13 jungen, ehemaligen Domsingknaben das Kirchenschiff, erzeugten mit der Vokalise „Pax“ von Jósef Świder mit berührenden Pianissimis bis hin zu beeindruckenden Fortis Wohlgefühl. Faszinierend stets die im Nichts verschwindenden Schlusstöne, die allerdings noch lange nachschwangen. Effektvoll, das vom Chorleiter gekonnt modernisierte, wohl älteste Gebet der deutschsprachigen Literatur, das „Wessobrunner Gebet“. Ein „Ave Maria“ Ming-Chieh Lin´s, einzigartig in seiner Dissonanz und rap-artigen Modernität und auch die Vereinigung von Texten der griechisch- und russisch-orthodoxen Kirche zu friedlichem Gebet, Ivan Moody´s„Supplication for Peace“, passte ohne jeden Bruch in das Programm, mit dem sich quer durch die Jahrhunderte der Musik, friedensstiftend in der Welt, das bestens geführte Ensemble Renner, als Himmelschor in die Herzen der Zuhörer sang.(bece) 

Bilder: Edgar Mayer

3. Juli 2022
Eichstätter Kammerorchester

 Mit einem Doppelkonzert stellte das Eichstätter Kammerorchester unter der Leitung von Georg Hanauska einmal mehr - im 61.Jahr seines Bestehens – sein hohes musikalisches Potenzial unter Beweis. War lange Jahre das Schloss in Ellingen der jeweils zweite Konzertort, so hat das Orchester nun das Münster in Baring, wie der Ort im Volksmund liebevoll genannt wird, als neue „Location“   entdeckt, sehr zur Freude der Musizierenden als auch der Zuhörerschaft, die am Sonntagnachmittag das Münster füllte. Das gleiche Programm, das sich der glanzvollen Epoche des Barocks widmete, gab es bereits am Vorabend in der Kirche Heilige Familie in Eichstätt zu hören. 

Einmal mehr setzte Georg Hanauska bei seiner Programmauswahl auf ein Soloinstrument, dem er beim diesjährigen Konzert zu einer außerordentlichen Geltung verhalf: der Oboe. Als Solist glänzte Christoph Semmlinger, jemand der die Oboe „zu einem Verführungsinstrument erhob, schaffte er es doch vorzüglich sein Instrument mit all seinen Möglichkeiten, seinem Farben- und Klangreichtum, exzellent ins Rampenlicht zu rücken.

Besonders Georg Friedrich Händel war dem Instrument zugetan. Er soll sogar geäußert haben, dass die Oboe sein Lieblingsinstrument ist, weshalb er diesem Instrument er auch einige Konzerte widmete. Eines davon, das in g-Moll (HWV 287) war auch der Ausgangspunkt für ein Konzert, bei dem der Solist stets sehr viel Kontakt mit dem Orchester aufnahm und man spürte die große Erfahrung, die Semmlinger mitbrachte. 

Der Oboist Christoph Semmlinger erschloss die Musik mit traumwandlerischer Eleganz; er spielte die verschlungenen melodiösen Linien ebenso auserlesen wie klagend, mit schillerndem Ton, spitzfindiger Ausdruckskunst und einer besinnlichen Souveränität, die alle vordergründigen Aspekte der Technik rasch vergessen ließen. So kam die andere, die verborgene, verspielte, melancholische Seite des Barockzeitalters, jenseits von Prunk und Repräsentation bestens zum Ausdruck. Auf diesem Weg folgt ihm das Kammerorchester mit seinem kultivierten und noblen, scheinbar schwerelos bewegten Spiel und einem einen silbrig, fast fragilen Streicherklang, was es bei drei Sätzen aus einem weiteren Händelschen Concerto grosso, dem in c-Moll op. 6/8  unter Beweis stellte.                              

Einer der bedeutendsten Zeitgenossen Mozarts - bedeutend für die Musikwelt - insbesondere aber auch für Mozart - war Johann Christian Bach (1735 - 1782), auch "Mailänder" oder "Londoner" Bach genannt. Als jüngster Sohn von Johann Sebastian Bach war er grade mal 15 als sein Vater starb. Beim Andante-Satz aus der B-Dur Sinfonie zeigte sich erneut das effektvolle Wechselspiel von Virtuosem und Gesangvollem und: die Oboe einer launischen Diva gleich. Farbwechsel, Eintrübungen nach Moll – eine Musik, die nur scheinbar naiv und unbedarft daherkommt. 

Mit einer Kammersinfonie von einem weiteren Barockmeister, Johann Christoph Pepusch, einem preußischen Komponisten, der alsbald nach London übersiedelte und dort Georg Friedrich Händel den Rang abgelaufen haben soll, spürt das Orchester ganz wunderbar nach, wie der Instrumentalsatz zwischen Transparenz und fülliger Wärme austariert ist. 

Dann greift Christoph Semmlinger beim berühmten Mozart-Adagio KV 580a zum Englisch Horn und so gar mancher Zuhörer ist verwundert, dass es sich hier nicht um ein Blechblasinstrument, sondern um ein Holzblasinstrument handelt und dieses der Familie der Oboeninstrumente zuzurechnen ist. 

Ganz frisch, ja mit einer beschwingten Leichtigkeit geht das Orchester das Spiritoso aus der Sinfonie in B-Dur von Franz Xaver Richter mit seinem lombardischen Rhythmus an. Das Orchester scheint sich in Richters Musik, unter dem Einfluss des sogenannten Galanten Stils stehend, festgebissen zu haben, wo die rhythmische Komplexität die Musik vorantreibt und in einen furiosen Schlussspurt mündet. Wie bei allen anderen Stücken zeigte sich Claudia Esch als klassische Continuo-Virtuosin auf dem Cembalo, die unmerklich weich und souverän das Orchester begleitete. 

Am Ende gibt es donnernden Applaus und viel Lob, in Bergen auch von den 30 französischen Gästen aus Neuburg Partnerstadt Sète, die das Wochenende in Neuburg verbrachten und von Kulturreferentin Dr. Gabriele Kaps ins Konzert begleitet wurden. 

(Text und Bilder: Edgar Mayer)

29. Mai 2022:
Baringer Mariensingen

In den 15 Jahren seines Bestehens hat sich das Mariensingen im Münster Heilig Kreuz in Bergen zu einer feierlichen und von vielen Zuhörern hoch geschätzten Tradition entwickelt. Die Verehrung der Gottesmutter ist im bayerischen Volk nämlich tief verwurzelt, die sich in einer großen Marienverehrung in den zahlreichen Wallfahrts- und Pfarrkirchen widerspiegelt. 2007 rief Karl Speth diese Veranstaltung als Initiator ins Leben, die sich nun bei der diesjährigen 15. Neuauflage nach Corona zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt hat. Um die 300 Zuhörer zog das diesjährige Mariensingen im vollbesetzten Baringer Münster in seinen Bann, dem die Gopperer 3, die Rupertsbucher Bergsängerinnen, die Familienmusik Dauer aus Möckenlohe sowie die Baringer Blaskapelle einen mehr als würdigen Rahmen verliehen. In Tracht gekleidet, sangen und musizierten die Gruppen zu Ehren der Gottes Mutter Maria, die im ganzen Bayernland als Landespatronin hoch verehrt wird. Aus diesem Grunde widmete ihr gerade die Volksmusik viele andächtige Lieder.

Empfangen wurden die Besucher und Besucherinnen mit einem Programmzettel, in dessen Mittelpunkt sich eine Mariendarstellung offenbarte, die sich im sogenannten Marienaltar des Münsters wiederfindet. Als Einladung wurde ein Ausschnitt gewählt, wo Maria das Jesuskind in Händen hält, das sich dem von einem Engel präsentierten Kreuz zuwendet. Darüber, im Himmelsbereich, erscheint Gott Vater, der auf das Kreuz zeigt. Dieser Blick des Gottesvaters prophezeit, dass der Auftrag seines Sohnes festgelegt ist. So zeigt der himmlische Herrgott an, dass der Auftrag seines Sohnes vorherbestimmt ist. 

Der Gottesmutter waren die Gesänge während des Mariensingens gewidmet, die, wie es Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Gegg zum Ausdruck brachte, „Balsam für die Seele waren“. Diese wohltuende Wirkung löste das gelungene Zusammenspiel von einfühlsamer und gemütsvoller Musik aus, die die Interpreten während des gut 60-minütigen Konzertes darboten. 

Besonders einprägsam und eindrucksvoll das Lied der Rupertsbucher Sängerinnen „Ich gehe, wenn ich traurig bin, zur lieben Muttergottes hin“. Lieselotte Heieis, Maria Frey, Andrea Schneider, die an der Zither von Helga Gabler begleitet wurden, trugen mit ihren klaren Stimmen zu Herzen gehende Weisen und Klängen ins Baringer Gotteshaus. Wenn uns Leiden und Kreuz auferlegt werden, steht Maria zur Seite: nah beim Kreuz, ist sie nah beim Herrn. Auch persönlich in allem Leid, das wir erleben, ist uns Maria, die Mutter Jesu, sehr nahe. 

Maria als mächtige Himmelkönigin mit ihrer unendlichen Güte und Anteilnahme in schweren Zeiten besangen die Gopperer 3 in ihren Liedern wie „Königin voll Herrlichkeit“ oder „Sie trägt an goldnen Mantel“. Das in der Region sehr bekannte Trio, das ebenfalls aus Rupertsbuch stammt, setzt sich aus Bernhard Gruber, Josef Breitenuber und Konrad Wagner zusammen, der den fein aufeinander abgestimmten vokalen Dreigesang auf seiner Ziehharmonika virtuos und einfühlsam begleitete. 

Gerade in Zeiten großer Bedrängnis und Not haben Gläubige immer wieder auf die Macht des Gebets vertraut, vor allem auf die Macht des Rosenkranzgebetes, so der Tenor in den Liedern der Familienmusik Dauer, die ihren Gesang mit zart besaiteten Gitarrenklängen unterlegten.   

Der Ortsgeistliche, Prälat Prof. Franz Kaspar führte mit besinnlichen Worten durch das von tiefer Andacht und Kontemplation geprägte Singen, las Texte und Gebete, aus denen die Verehrung der Gottesmutter und das Vertrauen in die mächtige mütterliche Fürsprecherin zum Ausdruck kamen.

Die Baringer Blaskapelle lud unter der Leitung von Thomas Fahrmeier am Anfang und Ende mit bekannten Marienliedern wie „Meerstern ich dich grüße“ und  „Sei gegrüßt du Gnadenreiche“ zum  Ruf an die Gottesmutter ein. Auch ein Menuett, von den Klarinetten intoniert und ein Flügelhornduett zu Ehren der Muttergottes, war zu hören. 

(Text und Bild: Edgar Mayer)

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22. Mai 2022:
Concerto Royale

1. Mai 2022:
Salve Regina - Collegium Flores Musicales

Das "Collegium Flores Musicales" vergnügte ein zahlreiches Publikum beim Auftakt-Konzert der Sommerkonzertreihe im Baringer Münster. (von links) Florian Morczinek hatte die Leitung und spielte das Barockcello. Claudia Esch brillierte an Cembalo und mit der Flöte. Anita Knöferle ergänzte das Sextett mit der Barockgeige. Christine Riessner spielte Laute und Theorbe und Markus Gschwindt glänzte auf der Barockgeige. Die Mezzosopranistin Heike Kiefer begeisterte mit einem perfekten "Salve Regina" Scarlatti´s.   (Text:Brigitte Clemens / Foto: Edgar Mayer)

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