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Kultur im Baringer Münster

  • Ensemble Klassik Bavarese
    So., 11. Juni
    Münster Heilig Kreuz Bergen
    11. Juni, 17:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
    Eintritt frei (Spenden erbeten)
  • CONCERTO ROYAL
    So., 16. Juli
    Münster Heilig Kreuz Bergen
    16. Juli, 17:00
    Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
    Festliches Konzert mit Hans Jürgen Huber (Trompete), Franz Günthner (Orgel) und Agnes Preiss (Sopran)

Freundeskreis
Kultur im Baringer Münster e.V.

Ansprechpartner:

Edgar Mayer (1. Vorsitzender)

Tel.: 0176-21824495

E-Mail: MayerEdgar2@t-online.de

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Kultur im Baringer Münster

Rückblick auf die letzten Konzerte

1. Mai 2023
Konzert im Zeichen der Deutsch-Französischen Freundschaft

Hochkarätiges musikalisches Geburtstagsgeschenk im Baringer Münster

von Brigitte Clemens

Der Freundeskreis “Kultur im Baringer Münster“ startete an seinem ersten Geburtstag mit einem bemerkenswerten Konzert in die zweite Konzertsaison. Die universelle Sprache Musik beherrschte ein Quintett des Georgischen Kammerorchesters unter der impulsgebenden Leitung Antoine Pecqueurs und verzauberte mit barocken Klängen das Publikum. Als Fagott-Solist brillierte Pecqueur ebenso wie der Violin-Solist Irakli Tsadaia, die beide virtuos, empathisch und hingebungsvoll ein ganzes Feuerwerk an Geburtstagskerzen zündeten. Tänzerisch waren viele der dargebotenen Stücke, leidenschaftlich nicht nur die Musik, sondern auch deren Vortrag. Manchem „presto“ konnte man kaum folgen, pulsierendes Temperament war spürbar, aber auch ein Nachklingen machte dieses Konzert im Zeichen der Deutsch-Französischen Freundschaft zu einem Erlebnis mit engagierten Freunden, zu einer Reise durch die Barockmusik Europas, bestens moderiert vom Dirigenten selbst, aber auch durch perfektes Verschmelzen solistischer Leistungen mit dem Klang des hingebungsvoll musizierenden Kammerorchesters. Standing Ovations nach einer Zugabe georgischer Tänze, bei denen Pecqueur zum Duduck, einer dort beheimateten Flötenart griff, waren selbstverständlich.

18. Dezember 2022
Baringer Adventsingen

Bergen (max.) Es besteht wohl kein Zweifel, dass Weihnachten ein Fest des Hörens ist. Der Schnee rieselt leise, die Glocken klingen süß und es tönet laut von fern und nah, wie es so treffend in einigen Klassikern unter den Weihnachtsliedern heißt. Genau für jene vorweihnachtliche, festliche Stimmung sorgte auch heuer wieder das Baringer Adventssingen, das  zum zehnten Mal über die Bühne ging und damit ein kleines rundes Jubiläum feiern durfte. Es entpuppte sich erneut als absoluter Hör- und Wohlfühlgenuss: trotz klirrender Kälte, sowohl draußen als auch im Münster, das aber, in abendliches Licht getaucht, mit seiner überwältigenden Schönheit und Akustik den feierlichen Rahmen für ein Konzert gab, das ergriffen machte und die Zuhörer in ihren Bann zog. Gleich bei den ersten Tönen wurde es den Zuhörern warm ums Herz. Dafür sorgte die Baringer Blaskapelle unter der Leitung von Thomas Fahrmeier, die mit ausdrucksvollen Klängen den Weihnachtschoral „Die stade Zeit“ intonierte. Durch kleinere Besetzungen gab es unterschiedliche Klangnuancen:  sehr fein und würdevoll das Flügelhorntrio bei der Osterfinger Weihnachtsweis, während das Klarinettentrio mit einem feinen Menuett das Konzert bereicherte. 

Vokaler Gegenpart waren die Weichenrieder Sänger: Herbert Gottwald, Hanns Kufer und Hans Moosmair warteten mit Stücken in bayerischer Mundart auf und stellten andächtig, fast demütig die Frage: „Wos is des nacha für a Kind“. Besonders ergreifend „Und drauß geht da Wind“, bei dem die Musiker textlich einen Gegenwartsbezug zur biblischen Geschichte von vor 2000 Jahren herstellten, als Maria und Josef eine Herberge in Nazareth verwehrt wurde. Am Ende fragten sie nachdenklich, ja fast anklagend: „Aba san mia heit zum Tür aufmacha bereit?“ 

An das Anklopfen erinnert auch das Klöpfialied „Jetzt kommt die heilig Weihnachtszeit“, das aus der Feder vom bekannten Kreuther Liedsammler und dem von den Wittelsbachern stets geförderten Kiem Pauli stammt und das auch heute noch im Chiemgau und Inntal sehr bekannt ist. Die Klöpfelnächte stehen symbolisch für die Herbergssuche von Maria und Josef. Mit diesem und weiteren alpenländischen Advents und Weihnachtsweisen richteten die Schutterzeiserl aus Buxheim mit ihren glockenhellen Stimmen den Blick auf die Ankunft des Herrn. 

Mit zartfühlender und zugleich seelenvoller Musik erfreute der Baringer Saitenklang mit Marie und Evi Krämer (Zither und Hackbrett) , unterstützt durch eine weitere Zither und einen Kontrabass des Solnhofener Zitherclubs  mit dem Welschnofner Menuett und dem  Weihnachts-Boarischen die Herzen der Zuhörer. Mit wohliger Klanglichkeit sowie akkurater Intonation kam der „Rauhnacht Landler“ besonders gut an, nicht zuletzt wegen seinen harmonischen Variationen. 

Die kurzen begleitenden Worte, von Prälat Franz Kaspar vorgetragen, orientierten sich an kontemplativen Texten von Silja Walter, einer Schweizer Benediktinerin und geistlichen Dichterin.  

Reihum ging dann ein Andachtsjodler, der seinen Ursprung im liturgischen Umfeld der Christmette hat, unter den beteiligten Gruppen und steigerte sich kunstvoll ausgeschmückt. Das Finale war den Baringer Blaskapelle mit einem kraftvollen „Adeste fideles“ vorbehalten,. Der Titel spiegelt somit die Aufforderung Jesu Geburt zu feiern wider. Am Ende des Konzerts gab es dann einen kräftigen, verdienten und lang anhaltenden Applaus für ein gelungenes Konzert.

3. Oktober 2022
Renner-Ensemble

 Ein ausgefeiltes und sehr abwechslungsreiches „Friedenskonzert“ des Renner-Ensembles aus Regensburg unter der Leitung von Hans Pritschet begeisterte am Tag der Deutschen Einheit im Baringer Münster das Publikum. Mit dem gregorianischen Antiphon „Da pacem, Domine“ eroberten die stimmlich bestens präparierten 13 jungen, ehemaligen Domsingknaben das Kirchenschiff, erzeugten mit der Vokalise „Pax“ von Jósef Świder mit berührenden Pianissimis bis hin zu beeindruckenden Fortis Wohlgefühl. Faszinierend stets die im Nichts verschwindenden Schlusstöne, die allerdings noch lange nachschwangen. Effektvoll, das vom Chorleiter gekonnt modernisierte, wohl älteste Gebet der deutschsprachigen Literatur, das „Wessobrunner Gebet“. Ein „Ave Maria“ Ming-Chieh Lin´s, einzigartig in seiner Dissonanz und rap-artigen Modernität und auch die Vereinigung von Texten der griechisch- und russisch-orthodoxen Kirche zu friedlichem Gebet, Ivan Moody´s„Supplication for Peace“, passte ohne jeden Bruch in das Programm, mit dem sich quer durch die Jahrhunderte der Musik, friedensstiftend in der Welt, das bestens geführte Ensemble Renner, als Himmelschor in die Herzen der Zuhörer sang.(bece)