Kultur im Baringer Münster
- So., 27. Okt.Münster Heilig Kreuz Bergen27. Okt. 2024, 17:00Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
- So., 08. Dez.Münster Heilig Kreuz Bergen08. Dez. 2024, 16:00Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchpl. 10, 86633 Neuburg-Bergen
- So., 22. Dez.Münster Heilig Kreuz Bergen22. Dez. 2024, 16:00Münster Heilig Kreuz Bergen, Kirchplatz, 86633 Neuburg-Bergen
Freundeskreis
Kultur im Baringer Münster e.V.
Kultur im Baringer Münster
Rückblick auf die letzten Konzerte
21. Juli 2024
Domchor Eichstätt
Foto: Edgar Mayer
Am Sonntag, 21. Juli 2024, gastierte der Eichstätter Domchor zusammen mit dem Barockorchester „La Banda“ und namhaften Solisten im Münster Bergen (Stadt Neuburg an der Donau) mit dem „Messiah“ von Georg Friedrich Händel. Unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig erklangen Chöre und Arien aus dem berühmten Oratorium.
Alles weitere zum Konzert in den Beiträgen von Heike Haberl:
Kulturkanal Inolgstadt:
https://www.kulturkanal-ingolstadt.de/Podcast/P20240804/Eichstatter-Domchor-singt-Handels-Messiah-in-Bergen
Donaukurier
6. Juli 2024
Jugendkammerchor Ingolstadt
Foto: Edgar Mayer
Bergen (max.) „Prayers tot he Lord“ . Was sich im Titel zum Konzert, das der Jugendkammerchor Ingolstadt am Samstagabend im Baringer Münster gab, bereits abzeichnete, wurde zum einem Fest geistlicher Vokalmusik, bei dem der Chor seine Zuhörer auf eine weite Reise durch das geistliche A-cappella-Repertoire mitnahm. Dieses erstreckte sich dabei von der Renaissance bis hinein in die Moderne. Andachtsvoll und demütig vor dem berühmten Altarbild von Johann Wolfgang Baumgartner im Halbkreis aufgereiht, entfachte der Chor auf Grund seiner akribischen Vorbereitung und seiner ausgefeilten Intonation eine kleine Wunderwelt von Harmonien mit leuchtenden, schwebenden, und den Kirchenraum durchflutenden Klängen.
Besonders beeindruckend deshalb die Vertonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit nach Wasser“ von Hugo Distler (1908-1942) vor dem gekreuzigten Herrgott. Aus der Konfrontation von Stilen und Epochen ergab sich eine musikalisch spannungsreiche Gegenüberstellung beim Ave Maria von Jakob Arcadelt (1500 – 1575) und Javier Busto (*1949). Seelenvoll und anrührend Rutter´s „God be in my head“ . Zweimal kam der 2014 verstorbene norwegische Komponist Knut Nystedt bei „Peace I leave with you“ und dem Gloria aus der Missa brevis zu Wort. Nein nicht von Mozart war das „Ave verum“, sondern von Camille Saint-Saëns (1835 – 1921), das der Chor wie zur eucharistischen Anbetung darbot. Mitreißendend die Gospels "Daniel, servant of the Lord" (mit einfühlsamen Solo-Einlagen) und „Soon Ah will be done“ von William L. Dawson (1899-1990).
Ein rundes und doch fein gezeichnetes Klangbild zeichnet den Chor aus, niemals aufdringlich, geschweige denn anbiedernd. Geschmeidige Klänge, schwierige Intervalle, Akkorde, Rhythmen, an denen andere Laienchöre scheitern würden, bewältigt der professionell geschulte Chor scheinbar mühelos.
Krönung des Konzerts war das aus Skandinavien stammende Volkslied „Seidamadei“, bei dem Eva Maria Atzerdodt dem Chor dann völlig Freiheit ließ und ihm wohlgeformte Klänge, mit frischem Charme und fein ausbalancierter, treffend nuancierter Artikulation entlockte, so dass das Stück mit einer fulminanten Leichtfüßigkeit das Konzert abrundete. Wie hätte das Konzert, bei das Münster durch die feine Lichtinstallation in zartes Licht getaucht war, besser enden können als mit Rheinberger´s Abendlied: „Bleib bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget.“
16. Juni 2024
VIVA LA MUSICA
Foto: Edgar Mayer
Bergen (max.) Mit einem sehr anrührenden Konzert hat am vergangenen Sonntag VIVA LA MUSICA aus Gaimersheim das Münster Hl. Kreuz zum Leuchten gebracht. Die Sitzplätze im Kirchenschiff reichten für die überaus zahlreichen Besucher und Besucherinnen nicht aus , um sich vom „Frohlocken mit den Engeln" der Sänger und Musiker unter ihrem Dirigenten Richard Westner inspirieren zu lassen. Nicht zu übersehen war, dass die Chor- und Orchestergemeinschaft eine große Fangemeinde aus dem Umfeld der Musiker aus Gaimersheim selbst mitbrachte, die die Schönheit und Pracht des Baringer Münster, auch in akustischer Hinsicht, am Ende in jeder Hinsicht genossen.
Der Chor präsentierte sich in Bestform und ließ die Werke der verschiedenen Genres im Münster mit beeindruckender Präzision und sehr homogen erklingen. Das Markenzeichen des Chores ist und bleibt die Altersmischung, weshalb der Chorklang auch als spezifisch und unverwechselbar zu bezeichnen ist: klar, rein, unverblümt und ebenso nachdrücklich, bedingt durch das Faktum, dass sich der Chor aus sehr jungen Kinderstimmen der Chormäuse als auch Erwachsenenstimmen zusammensetzt. Bei „Child of peace“ und „The Rose“ traten die Chormäuse auch alleine, charmant und die Herzen der Zuhörer einnehmend, in Erscheinung.
Der Chor, der ein breitgefächertes Repertoire aufweist, bestach durch seine musikalische Vielfältigkeit und präsentierte ein abwechslungsreiches Programm mit einem Kaleidoskop quer durch die Musikepochen: immer im Mittelpunkt der Lobpreis Gottes im Gewand verschiedener Stilrichtungen. Das Orchester eröffnete mit dem Andatino festivo von Jean Sibelius, welches eingängig, präzise und wohltuend aus weichen Harmonien daherkam.
Unter dem klaren und gleichzeitig feinfühligen Dirigat von Richard Westner sang der Chor mit präziser Textaussprache, immer wieder mit auffallend schöner legato-Phrasierung wie bei „Look at the world“ von John Rutter, einem himmelhochjauchzenden Lobgesang an Gottes wunderbare Schöpfung .
Wie muss des dem Rucksack-Pilger ergangen sein, der als Jakobsweg-Pilger per Zufall dem Konzert beiwohnte. Bergen befindet sich am 273 km langen ostbayerischen Jakobsweg und mit „Migrandi“ bekam er ein Stück aus der Feder von Gunter Scholler dargeboten, das aus einer Sammlung stammt, die den Jakobsweg musikalisch darstellt. Das Chor und Orchesterwerk symbolisiert, auch durch die Staccato-Stellen, den teilweise ruppigen Weg, steigert sich aber im Verlauf immer mehr einem grandiosen Finale, dem Ziel des Wallfahrtsweges entgegen.
Als Pendant dazu das geläufige Arioso von Johann Sebastian Bach, bei dem Marlene Donaubauer als Solo-Violinistin die Melodie in innig-gefühlvoller Stimmung ausbreitete, getragen vom dezent und unaufdringlich begleitenden Orchester.
Wunderschön und auch packend die Gesänge des Chores, ob bei „Ubi caritas“ von Audrey Snyder, dem in der Tat engelsgleichen „Vom Flügel eines Engels berührt“ von Bernd Stallmann oder Gabriellas Song, der aus dem schwedischen Kinofilm "Wie im Himmel" stammt und seit 2005 die Herzen der Menschen berührt.
Immer wieder durften sich die Musiker über den reichen und begeisterten Applaus des Publikums freuen, welches die nächsten Konzerte bereits wieder im Terminkalender eintragen konnte. Am Samstag 6.Juli gastiert der Jugendkammerchor Ingolstadt unter Leitung von Eva-Maria Atzerodt und am 21.Juli steht mit dem Messias vom Eichstätter Domchor ein wahrlich großer Höhepunkt im Jahresprogramm des Freundeskreises Kultur im Baringer Münster an.
26. Mai 2024
Mariensingen im Münster Heilig Kreuz
Mitwirkende Gruppen:
Gopperer 4, Rupertsbuch
Bergsängerinnen, Rupertsbuch
Anna Rein, Harfe, Bergen
Amelie Gensberger Harfe, Bergen
Zitherclub Solnhofen
Baringer Blaskapelle
Bild: Edgar Mayer
5. Mai 2024
Spirituals von 4 KUnited
Spirituals von 4 KUnited (Christof Zoelch, Jörg Edelmann, Deborah Harrison und Edgar Mayer) gab es im Münster Hl. Kreuz in Bergen zu hören, während Graf Guy von Moy (2.v.r.) als Diözesanleiter des Malteserhilfsdienstes Eichstätt um Spenden für die Hilfsprojekte für Pater Gerhard Lagleder in Südafrika warb. (Foto: Franz von Redwitz)
Bergen (max.) Es war wohl ein außergewöhnliches Konzert am Sonntag im Münster Hl. Kreuz in Bergen. Dies zeigte sich bereits bei der Eröffnung, in der Graf Guy von Moy, Diözesanleiter des Malteserhilfsdienstes Eichstätt sich an die Besucher, die wieder in Scharen strömten, wandte, und auf den Spendencharakter des Konzertes hinwies: ein Benefizkonzert für Pater Gerhard Lagleder, dessen Stiftung Brotherhood of Blessed Gerard als Hilfsorganisation des Malteserordens die Ärmsten der Armen in Mandeni im Zululand in Südafrika unterstützt. Graf Moy bat deshalb mit einer Sprachbotschaft von Pater Lagleder, der auf Grund eines Lourdes-Aufenthaltes nicht selbst anwesend sein konnte: Öffnen Sie Ihre Herzen für die Musik und für die Armen! Und dies taten die Besucher am Ende auch, denn knapp 2000 € können nun an die Stiftung überwiesen werden.
Dass so fest gespendet wurde, lag in erster Linie natürlich auch an der Musik, das von einer Gruppe dargeboten wurde, die sich als 4KUnited-Qurtett extra für dieses Konzert gebildet hatte und durchaus innovative Musik ins Münster brachte. Inhaltlich knüpfte die vokal und instrumental servierte Musik der vier Musiker, die sich von der Katholischen Universität Eichstätter her kennen, an den Benefizcharakter an, denn auch der Ursprung von Spirituals, welche thematisch das Konzert umschlossen, hat sehr viel mit Not, Elend, Hoffnungslosigkeit und Entbehrung gemeinsam. Und dies stellte Deborah Harrison in ihren Moderationstexten immer wieder deutlich heraus. So gewährte die US-Amerikanerin den Zuhörern Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Spirituals, erläuterte historische Zusammenhänge, ausgehend von der Flucht aus Afrika, von wo die Sklaven nichts mitbrachten außer Erinnerungen an ihre Heimat und ihr musikalisches Erbe. Als Introitus eröffnete das seufzende „I couldn’t hear nobody pray“, gepaart mit dem klagend-stolzen Ton der Orgel, bei dem das Gefühl zum Ausdruck kommt, ganz allein zu sein und von niemandem Hilfe bei der Flucht in die Freiheit zu bekommen.
Deborah Harrison, souverän und stilsicher unterstützt von Jörg Edelmann am Piano, interpretierte die Spirituals auf ihre eigene Art, emotional und ergreifend, wie das allseits bekannte „Nobody knows the trouble I´ve seen“ - während des Bürgerkriegs von Afroamerikanern geschrieben, die gegen Unterdrückung, Schmerz und Hoffnungslosigkeit kämpften.
Das hoffnungsgebende „Good News“, „Swing low, sweet chariot“ oder „Wade in the water“. Alle bekannten Spirituals waren vertreten, alle mit einem kräftigen eigenen Esprit und dann gepaart mit dem kraftvollen Saxophon von Christof Zoelch, der aus der Jazz-Szene bekannt ist und seine virtuose Improvisationskunst bravourös unter Beweis stellte.
Diese zeigte er auch bei den zunächst auf einem festen und strengen beruhenden harmonischen Schema von „Amazing Grace“, „Deep River“ oder „Steal away“ mit der Orgel, gespielt vom Organisten im Münster, Edgar Mayer, auf, einmal mit dem im Ton eher etwas prägnanteren und durchsetzungsfähigeren Sopran-, dann das etwas tiefere Altsaxophon, waren keinen gewöhnliche Hörgenüsse für die im Münster eher mit Barockmusik vertrauten Zuhörer. Es waren neue Töne und Klangbilder der beiden doch so unterschiedlich erscheinenden Instrumente, die sich da ins Münster einschlichen. Durch improvisatorische Elemente, die mit ihrer Spontaneität eine Verdichtung und Intensivierung des musikalischen Ausdrucks vergleichbar dem Jazz und Blues bewirkten, konnten hier neue Akzente gesetzt werden.
12. bis 14. April 2024
Hans-Berger-Wochenende
Ein großartiges kirchenmusikalisches Wochenende mit dem Hans Berger Ensemble bildete den Auftakt der diesjährigen Konzertreihe im Münster Hl. Kreuz.
In einer vormittäglichen Samstagsmatinee griff Hans Berger selbst in die Saiten seiner Zither und gestaltete in einer wohligen und sehr intimen Atmosphäre eine Zithermatinee, übertitelt mit „Von Bach bis Seebach!“
Am Nachmittag erlebten wir in einem reizenden Kindergottesdienst mit Pfarrer Florian Leppert und wie Töne in Gottes Melodie erklingen. Hans Berger hat nämlich auch wunderbare Kinderlieder für den gottesdienstlichen Gebrauch komponiert und dabei auf Texte von Silja Walter, Helmut Zöpfl oder Georg Thurmaier zurückgegriffen.
Es folgte ein fulminantes und absolut fantastisches und majestätisches Konzert, als der Sohn von Hans Berger, Johannes Berger in einem Orgelkonzert zusammen mit Matthew Sadler an der Trompete unser Münster zum Klingen brachte.
Zum Abschluss der Glanzpunkt, als das Ensemble Hans Berger mit dem Montini-Chor (bayerisch- tirolische Singgemeinschaft) und dem großen Orchester das alpenländische Osteroratorium aufführte. Nachdem das Ensemble bereits im August 2023 mit dem Marienoratorium in Baring zu Gast war, erfolgte die Weiterführung, denn Hans Berger hat drei Oratorien zu den kirchlichen Hochfesten komponiert: Oster-, Weihnachts- und Marienoratorium.
Das Osteroratorium nimmt seinen Ausgang von der Feier des Aschermittwochs nimmt. Das Geschehen verdichtet sich über den Palmsonntag und der Karwoche mit Gründonnerstag und Karfreitag, als Jesus für uns Menschen am Kreuz gestorben. Und wo könnte dieses Geschehen expliziter, augenscheinlicher zum Ausdruck kommen, als im Münster Hl. Kreuz, wo die Kreuzsymbolik allgegenwärtig ist: bereits im Grundriss der Kirche verankert verdichtet sie sich in der Ornamentik der Deckenfresken als auch im Altarbild, allesamt von Johann Wolfgang Baumgartner geschaffen. Das Hochaltargemälde stellt "Christus am Kreuz" dar. Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben , im Kreuz in Hoffnung!
Im feierlichen „Exsultet“ werden die fleißigen Bienen erwähnt, aus deren kostbaren Wachs die Osterkerze hergestellt wird. Die unermessliche Freude wird dann im „Christ ist erstanden“ hörbar, wenn das große Orchester zusammen mit dem Chor über die Auferstehung jubiliert. „Denn dies ist die Nacht, in der die Glaubenden von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung, von der Trauer zur Freude, von der Bedrängnis in die Freiheit, vom Tod zum Leben geführt werden.“
Hans Berger sagt selbst über seine Arbeit: „Dass diese Werke gelingen konnten, ist zum einen meiner langjährigen Tätigkeit als Kirchenmusiker in Oberaudorf zu verdanken, zum anderen den Erfahrungen, die ich als Leiter des Advents- und Weihnachtssingens im Bayerischen Fernsehen und beim Salzburger Adventssingen sammeln konnte. In letzter Zeit konzentrierte ich mich immer mehr auf eigene Kompositionen und Aufführungen. Meine Oratorien verstehe ich aber nicht als endgültige Werke, sondern als lebenslange Herausforderung, an der ich kontinuierlich weiterarbeiten möchte.“
Zu allen Veranstaltungen war jeweils der Eintritt frei dank eines großherzigen Sponsors, dem ein herzliches Vergelt´s Gott gebührt.
Text: Edgar Mayer / Fotos: Franz Josef Seidl
Johannes Berger (Orgel) und Matthew Sadler (Trompete)
17. Dezember 2023
Baringer Adventssingen
Zum 20.Mal jährte sich in diesem Jahr das Adventssingen im Münster Hl. Kreuz in Bergen. Organisator war und ist damals wie heute Karl Speth, auf dessen Initiative das beliebte Singen in der Vorweihnachtszeit, zunächst im jährlichen Wechsel mit dem Mariensingen stattfand. Am heurigen Konzert nahmen neben der einheimischen Baringer Blaskapelle unter Leitung von Thomas Fahrmeier, der Bocksberger Männerviergesang, der Lippertshofener Frauenviergsang, das Sonlnhofer Zithertrio sowie Amelie Gensberger und Anna Rein an der Harfe teil. Zahlreiche Besucher füllten das Münster bis auf den letzten Platz, das mit dem Andachtsjodler, vorgetragen von allen Gruppen und dem gemeinsamen "Macht hoch die Tür" einen stimmungsvollen Ausklang fand. (Text und Bilder: Edgar Mayer)